Arno Schubbach

Porträt Arno Schubbach

Arno Schubbach

Private Docent of Philosophy
University of Basel

In Residence

October 2014 – March 2015

Research Project

Um 1800 erlebte der Begriff der Darstellung eine breite Konjunktur, deren Geschichte bislang nur in Umrissen nachgezeichnet und deren systematische Bedeutung kaum gewürdigt ist. Unter dem Begriff der Darstellung rückten Vollzüge und Verfahren des Darstellens ins Zentrum, deren inhärente Reflexivität und materielle Realisierung ebenso betont wurden wie ihre Leistung, etwas “vor Augen zu stellen” und mithin anschaulich evident zu machen. Ich werde mich der Geschichte des philosophischen Darstellungsbegriffs um 1800 zuwenden und seine interdisziplinären Dimensionen herausarbeiten: Er ist – so die These – nur angemessen zu verstehen, wenn wissenschaftliche und künstlerische Praktiken des Darstellens und der Evidenzerzeugung insbesondere in Chemie und Malerei einbezogen werden. Dadurch soll auch die systematische Tragweite des Darstellungsbegriffs für aktuelle Diskussionen der Repräsentationspraktiken in Philosophie, Ästhetik und Wissenschaftsforschung deutlich werden.

Research Interests

  • Bild-, Text-, Sprach- und Zeichentheorie
  • Kulturphilosophie des 20. Jahrhunderts
  • Geschichte der modernen Philosophie
  • Philosophie und Geschichte der Wissenschaften
  • Theorien von Subjektivität und Sozialität

Publications

Spuren in Bildern. Zur Nachträglichkeit von Aufzeichnung und Speicherung, in: Erhard Schüttpelz and Tristan Thielmann (eds.), Akteur-Medien-Theorie, Bielefeld: transcript 2011, p. 615–641.

Das Bilden der Bilder. Zur Theorie der Welterzeugung und ihrer bildtheoretischen Verpflichtung, in: Cornelia Bohn, Arno Schubbach and Leon Warnsleben (eds.), Welterzeugung durch Bilder. Themenheft der Zeitschrift Soziale Systeme, Jg. 18, Heft 1+2, Stuttgart: Lucius & Lucius 2013.

Ernst Cassirer. Symbolische Prägnanz, Ausdrucksphänomen und ‘Wiener Kreis’, in: Philosophischer Literaturanzeiger 64/3 (2011), p. 227–240.

Von den Gründen des Triangels bei Kant, in: Gottfried Boehm und Matteo Burioni (eds.), Der Grund. Das Feld des Sichtbaren, Munich: Fink 2011, p. 361–386.

Zug um Zug – Vergangenheit im Bild (mit Johannes Grave), in: Peter Geimer and Michael Hagner (eds.), Nachleben und Rekonstruktion. Vergangenheit im Bild, Munich: Fink 2011, p. 71–92.

Begriffe des Bildes vor dem Zeitalter der Ästhetik? Zur bildtheoretischen Relevanz der Philosophiegeschichte (mit Johannes Grave), in: Denken mit dem Bild. Philosophische Einsätze des Bildbegriffs von Platon bis Hegel, Munich: Fink 2010, p.153–180.

Selbstbezügliches Schwarz? Zur Reflexivität von Bildern, in: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft 55/2 (2010), p. 287–299

Was sich in Bildern alles zeigen kann. Überlegungen mit Blick auf die Visualisierung von Netzwerken, in: Gottfried Boehm, Christian Spies and Sebastian Egenhofer (eds.), Zeigen. Die Rhetorik des Sichtbaren, Munich: Fink 2010, p. 207–232.

Die maßlose Darstellung von Bildern, in: Ingeborg Reichle und Steffen Siegel (eds.), Maßlose Bilder. Visuelle Ästhetik der Transgression, Munich: Fink 2009, p. 67–84.

Gezogene Linien sehen. Sichtbarmachung und Sichtbarkeit von Bildern, in: Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft 53/2 (2008), p. 219–232.

Subjekt im Verzug. Zur Rekonzeption von Subjektivität mit Jacques Derrida, Zurich: Chronos 2007.

Contact

Arno Schubbach

Center for Advanced Studies BildEvidenz

Arnimallee 10
14195 Berlin