„Fernsehen denken!“

Vortrag von Lorenz Engell (Weimar)

Das Fernsehen ist weitgehend unbedacht. Es wird bis heute in verblüffender
Weise unterschätzt und ist geradezu ein Objekt der Verachtung. Tatsächlich
jedoch stellt es schon früh den Grundtyp des elektrischen und damit
handlungsförmigen Bildes bereit, das ein-, aus- und umgeschaltet werden
kann. Es ermöglicht und erfordert vielfältige Formen des Eingreifens. Es
verdankt sich den Operationen, die es selbst erduldet, verkörpert und
ausführt. Es schreibt und beschreibt auch den Übergang zwischen dem
Analogen und dem Digitalen. Es erweist sich dabei als zutiefst verstrickt
mit einer Welt, die es doch erst noch verfertigt. Dies alles macht das
Fernsehen zu einem machtvollen Agenten operativer Ontographie, so
bemerkens- wie bedenkenswert.

Dienstag, 12.07.2016
19 Uhr

Grüner Salon in der Volksbühne in Berlin-Mitte
Rosa-Luxemburg-Platz 2
10178 Berlin

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